25. FilmFestival Cottbus

Bei der Jubiläumsausgabe des Festivals in Cottbus ließen sich über 20.000 Besucher von der Vielfalt des osteuropäischen Kinos in den Bann ziehen. Mit gleich drei Preisen war der Film „Mittagssonne“ (Kroatien, Slowenien, Serbien 2015) der große Gewinner des Wettbewerbs. Der Film erhielt nicht nur den mit 25.000 Euro dotierten Hauptpreis, gestiftet von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF), sondern auch den Preis der FIPRESCI, hier im Bild mit Hauptdarstellerin Tihana Lazovic, die stellvertretend beide Preise Regisseur Dalibor Matanic entgegennahm und sich auch noch über ihre Auszeichnung als Beste Darstellerin freuen konnte. Der Film beleuchtet dramaturgisch überzeugend und in meisterlicher Bildsprache am Beispiel dreier gemischt-ethnischer Beziehungen, gespielt von immer derselben Paarbesetzung, in drei verschiedenen Episoden zwischen 1991 und 2011 die Beziehungen zwischen Serben und Kroaten vor dem Hintergrund der Balkankriege. Dass mit „Mittagssonne“ und „Sauerkirschen“ von Branko Schmidt, der den Preis der Ökumenischen Jury erhielt, gleich zwei kroatische Filme in Cottbus ausgezeichnet wurden, „ehrt die fantastische Arbeit, mit denen die kroatische Filmförderung seit einigen Jahren systematisch die Filmindustrie in ihrem Land stärkt,“ so Bernd Buder, Programmdirektor des FilmFestival Cottbus zu den Entscheidungen der Jurys.
Den Spezialpreis für die beste Regie im Wert von 7.500 Euro, gestiftet vom
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), erhielt die ungarisch-deutsche Produktion „Mittwochskind“ von Lili Horváth, ein Debütfilm über den aussichtslos erscheinenden Neustart im Leben einer 19-Jährigen mit Kind, der sich auch gut für die Jugendfilmarbeit eignen dürfte. Weitere Preise siehe Website des Festivals.
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