Die Kinderjury Generation Kplus vergab ihren Gläsernen Bären für den Besten Film an „Piata lo?“ (Das fünfte Schiff) von Iveta Grófová. In der slowakisch/tschechischen Koproduktion geht es um zwei Kinder – das Mädchen von der Mutter im Stich gelassen, der Junge von den Eltern überbehütet – die sich ihre eigene Welt aufbauen und sich liebevoll um zwei Babys kümmern, die von der alkoholkranken Mutter einfach stehen gelassen wurden. Eine Lobende Erwähnung ging an den deutsch/italienischen Film „Amelie rennt“ von Tobias Wiemann, in dem ein an Asthma erkranktes Berliner Mädchen durch die Bekanntschaft mit einem Südtiroler Bauernjungen über sich selbst hinauswächst und endlich bereit ist, gegen ihre Krankheit anzukämpfen.
Die Internationale Jury Generation Kplus vergab den Großen Preis, gestiftet vom Deutschen Kinderhilfswerk ex aequo an den dokumentarischen koreanischen Film „Becoming Who I Was“ von Chang-Yong Moon und Jin Jeon und an den spanischen Film „Estiu 1993“ (Sommer 1993) von Carla Simón, der von einer anderen Jury auch noch den Preis für den Besten Debütspielfilm erhielt. Beide Filme zeichnen sich durch eine genaue Beobachtungsgabe aus und leben ganz von ihren kleinen Hauptdarstellern. Im ersten Film wird ein Junge viele Jahre als Reinkarnation eines buddhistischen Meisters verehrt, muss dann aber erfahren, dass er seinen Platz in der Welt erst noch finden muss. Im spanischen Film lernt ein kleines Mädchen nach dem Tod der Mutter mit Verlust umzugehen und ihren Platz in einer neuen Familie zu finden. Weitere Preisträger siehe Website.
https://www.berlinale.de