Friedensnobelpreis setzt Zeichen für Kinderrechte

25 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention werden die junge Pakistanerin Malala Yousafzai, die sich besonders für die Schulbildung von Mädchen engagiert, und der indische Kinderrechtsaktivist Kailash Satyarthi für ihre Arbeit gewürdigt. Mit seiner Organisation „Bachpan Bachao Andolan“ (Save the Childhood Movement) setzt sich Kailash Satyarthi seit den 80er-Jahren für die Befreiung von Kinderarbeitern aus oftmals sklavenähnlichen Bedingungen ein und ermöglicht ihnen den Schulbesuch. Kailash Satyarthi war maßgeblich an der Einführung des Teppichsiegels Rugmark beteiligt, das Kinderarbeit in der Teppichindustrie ächtet. Das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) bietet hierzu zwei Filme für die Bildungsarbeit an, die auf Satyarthis Arbeit beruhen: Das Dokudrama „Einmal im Leben ins Kino“ der Schweizer Filmemacherin Alice Schmid erzählt vom Schicksal einiger Kinder, die in der Teppichindustrie ausgebeutet wurden. Erst nach drei Jahren gelang es Mitarbeitern von Kailash Sayarthi, diese Kinder zu befreien, die im Film selbst ihre Geschichte erzählen und nachspielen. Der 2013 herausgegebene Kurzspielfilm „Kavi“ mit pädagogischem Begleitmaterial von Holger Twele erzählt die Geschichte eines Jungen, der in einer Ziegelfabrik Schwerstarbeit leisten muss, in der mit seinen Eltern für unbestimmte Zeit in Schuldknechtschaft gefangen ist.  Nur mit Unterstützung engagierter Sozialarbeiter – auch dies eine Referenz an die Arbeit von Kailash Satyathi – gelingt seine Befreiung. Gregg Helvey, der Regisseur der amerikanisch-indischen Koproduktion, wurde für den Film mit einem Studenten-Oscar ausgezeichnet.
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