Trotz eines schulfreien Feiertags zur Deutschen Einheit, an dem keine Schulklassen kommen konnten, verbuchte das 23. Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL in Chemnitz mit 25.000 Kinobesuchern erneut einen neuen Rekord. Neben dem Publikumspreis entschieden zahlreiche Fachjurys über die gut 230 Filme des Programms in den verschiedenen Festivalsektionen.
Der Preis der europäischen Kinderjury mit diesmal 14 Kindern aus sieben verschiedenen Nationen, der vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in Höhe von 12.500 Euro ausgelobt wurde, ging an den indischen Spielfilm „Pahuna – Zuhause im Wald“ von Paakhi A. Tyrewala. Er erzählt, wie Kinder aus einer Notsituation heraus „zu kleinen Eltern werden mussten“, um im Wald zu überleben.
Der Preis der Jugendjury, die aus fünf deutschen Schüler*innen und fünf jungen Juror*innen des italienischen Kinderfilmfestivals von Giffoni bestand, ging an den niederländischen Film „Schmeißt die Schlampe in den Fluss“ von Ben Brand. Gedreht nach einer wahren Begebenheit, handelt der Film von einem jungen Mädchen, das durch die Sorglosigkeit ihres Bruders mit einem ins Internet gestellten, verfänglichen Videos zur Zielscheibe von selbsternannten jugendlichen „Rächern“ wird, die sich moralisch im Recht glauben und dennoch kein Pardon kennen.
Weitere, nicht minder wichtige Preise sowie die einzelnen Jurybegründungen siehe Website des Festivals.
http://www.ff-schlingel.de
Siehe insbesondere auch Bericht der Ökumenischen Jury:
https://www.inter-film.org/de/artikel/23-internationales-filmfestival-fuer-kinder-und-junges-publikum-schlingel-chemnitz/6028